Leiche im Anhänger - Wie in der Eifel ein Mord vertuscht wurde
Länge: 45 min / Erstausstrahlung: WDR, Menschen hautnah, 2015

An einem Januartag 2012 geschieht in der Eifel in einer Autowerkstatt ein Mord: zwei Schüsse, eine Leiche, aber bitte keine Polizei. Stattdessen helfen bis dahin unbescholtene Dorfbewohner dem Täter, die Sache zu vertuschen. Mehr als zwei Wochen lang. Leiche im Keller verstecken, Tatort reinigen, Waffe verschwinden lassen, Leiche auf Anhänger wuchten und im Dorf abstellen – und dann ab auf die Mülldeponie. Erst als ein Bein des Toten aus dem Müllberg ragt, fliegt alles auf. Wie ist das möglich?

Dieser Mord und seine Vertuschung haben vieles in dem kleinen, idyllischen Eifeldorf verändert. Die Mitwisser bekamen zum Teil Bewährungsstrafen und sind weggezogen. Der Täter wurde zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Wie brachte er so viele Menschen dazu, ein Kapitalverbrechen zu verschleiern? „Ich habe nur eine Frage gestellt, und mir wurde geholfen“, erzählt er im Gefängnis. „Ich habe meinem Mann geholfen, weil ich Angst hatte“, schildert die Ehefrau, die den Tatort sauber machte.

Fast zwei Jahre lang haben wir immer wieder die Bewohner in ihrem Eifeldorf besucht und mit der Zeit ihr Vertrauen erworben. Und wir haben genau zugehört, wie sie ihre Fragen nach der Tat und ihrer Vertuschung beantworten: die Nachbarn, die Ehefrau, der Freund aus der Werkstatt und auch der Vater, einer Schlüsselfigur für diese Mordsgeschichte.